Für Gewerbebetriebe, öffentliche Einrichtungen oder gemeinnützige Vereine gibt es die Alternativenergieförderung der Landes-Umweltabteilung, womit u. a. auch der Anschluss an die Fernwärme unterstützt wird.
„Dass der Ausstieg aus Öl oder Gas dringend geboten ist, ist mittlerweile vor allem aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Bewusstsein der Öffentlichkeit angekommen. Dies belegen auch die Zahlen: 2022 betrug die Gesamtfördersumme bisher – bis Mitte September – mehr als 5,5 Millionen Euro für 1.197 Projekte. Im ganzen Jahr 2021 waren es etwas über 4,7 Millionen Euro für 1.231 nachhaltige Vorhaben“,
freut sich Energie- und Klimaschutz-Landesrätin Sara Schaar über einen regelrechten Ansturm auf die Alternativenergieförderung.
Fernwärme statt Gas
Auch das AHA Seniorenzentrum in Radenthein heizt jetzt mit Fernwärme statt mit einer Gas-Zentralheizung.
„In Kärnten betreiben wir 13 Seniorenzentren und nun gibt es in allen eine alternative Heizungsform. Da wir auch Hackschnitzel selbst produzieren, nutzen wir diese in den meisten Pflegeheimen zum Heizen und wir setzen an allen Standorten auch auf Photovoltaik. Hier in Radenthein hat sich die örtliche Fernwärme angeboten“,
erklärt AHA-Chef Gerhard Mosser. Mit der alten Gas-Heizung im AHA Seniorenzentrum Radenthein betrugen die jährlichen Heizkosten rund 40.000 Euro – und das noch vor den enormen Preissteigerungen von Gas.
„Mit der Fernwärme liegen wir mit den Energiekosten weit darunter“,
so Mosser.
Aus dem Alternativenergie-Fördertopf gibt es für dieses Projekt 61.285 Euro, die Förderzusage überreichte Schaar nun persönlich.
„Damit ist das AHA Seniorenzentrum ein wichtiges Vorbild für andere Institutionen, die Alternativenergie-Nutzung zu steigern“,
so Schaa
Der Fördertopf
Der Anteil der erneuerbaren Energieträger an der Fernwärme beträgt in Kärnten mittlerweile knapp 92 Prozent und damit ist ein Fernwärme-Anschluss ein wichtiger Beitrag in Sachen Alternativenergie-Nutzung sowie zum Erreichen der Klimaziele. Für einen Fernwärme-Anschluss gibt es im Rahmen der Alternativenergieförderung einen Zuschuss von 40 Prozent der anerkennbaren Investitionskosten. Steigt man gleichzeitig – wie im vorliegenden Fall – von einer Gas- oder Öl-Zentralheizung um, sind es sogar 50 Prozent (unter Einbeziehung möglicher Landes-, Bundes- und EU-Förderungen). Die Alternativenergieförderung umfasst außerdem auch den Umstieg auf Pellets- oder Hackschnitzelkessel, die Installation von Stromspeichern für Photovoltaik-Anlagen oder den Bau von Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlagen.